
LIMBURG-WEILBURG. Die Rassegeflügelzucht hat im Landkreis Limburg-Weilburg eine lange Tradition und erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Die Zucht dient der Erhaltung alter Geflügelrassen und ist im Gegensatz zur Zucht von Wirtschaftsrassen nur in freier extensiver Haltung möglich. Derzeit gehen viele Zuchttiere und teilweise sogar ganze Zuchten aus Erhaltungszuchten verloren, weil eine landesweite, flächendeckende Stallpflicht eingeführt wurde, erklärte der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Tobias Eckert.
Eckert ist selbst regelmäßiger Gast auf den Geflügel- und Kleintierschauen in der Region und begrüßt es, dass die SPD-Landtagsfraktion nun einen Dringlichen Berichtsantrag zur Stallpflicht im Hessischen Landtag eingebracht hat: Es geht unter anderem darum zu erfahren, ob das Friedrich-Löffler-Institut eine landesweite Stallpflicht gefordert hat und warum diese in Hessen dennoch angeordnet wurde, sofern dies nicht der Fall sein sollte, sagte Eckert. Zu klären sei auch, wieso die Stallpflicht auch für alte Geflügelrassen angeordnet wurde, obwohl bekannt sei, dass die Haltung dieser Rassen nur in freier extensiver Haltung möglich ist. Die SPD möchte mit dem dringlichen Berichtsantrag Klarheit darüber schaffen, weshalb die Anordnung der Stallpflicht landesweit und nicht nur in begrenzten Gebieten erfolgt ist und warum bei der Verlängerung der Stallpflicht kein Gebiet abgegrenzt wurde.
Ich hoffe sehr, dass die Landesregierung in Folge des dringlichen Berichtsantrages der SPD im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz umfassend berichtet. Dabei sollte auch die Frage geklärt werden, wann die heimischen Vereine und Züchter endlich wieder Geflügelausstellungen in Hessen ohne Einschränkungen durchführen können, so Tobias Eckert.